Historisches
Zur Geschichte der Schule
Die am 12. Mai 1930 eingeweihte Gemeindeschule VII in der damaligen Bismarckstraße 42/43 galt zur ihrer Zeit als ein Neubau von außerordentlicher Qualität und war zugleich das bis dahin modernste städtische Schulgebäude. Der im Bauhausstil gehaltene Komplex war auf Beschluss des Cottbuser Magistrats erbaut worden. Als Architekt des Gebäudes zeichnete damals der Stadtbaurat Schröder verantwortlich.
In Stahlbetonskelettbauweise errichtet und als Doppelschule mit zwei Turnhallen konzipiert, zeichnet sich unser Gebäude durch seine originelle Fenster- und Fassadengestaltung aus. Klinker im Einklang mit hervorragend proportionierten Flächen stehen für eine Ästhetik der Sachlichkeit, schmückendes Beiwerk wurde bewusst ausgeklammert. Im Krieg benutzte die Wehrmacht das Gebäude als Lazarett. Bis 1990 besuchten nur Kinder russischer Offiziersfamilien die Schule. Vandalismus hatte in den Jahren nach 1990 zu umfangreichen Zerstörungen geführt. Auf Errichtungsbeschluss des MJBS (Ministerium für Jugend, Bildung und Sport) im Jahre 1994 erfolgte für eine gemeinsame Beschulung von Schülern mit und ohne körperliche Behinderung in Cottbus die Rekonstruktion der ehemaligen Bismarckschule. Die Sanierung erfolgte unter Beachtung der Denkmalschutzvorgaben durch 57 Firmen, darunter 22 aus Cottbus. Die Cottbuser Architektenbüros Zimmermann sowie Richter, Altmann und Jyrch führten die Planung und die Baubegleitung durch. Die Stadt Cottbus investierte ca. 22 Millionen DM in das Objekt, knapp 55 Prozent der Gesamtsumme stammen aus den Fördermitteln des Landes Brandenburg. Mit der Wiedereröffnung im März 1998 kehrte ein Denkmal der Moderne mit neuen Inhalten in das Stadtbild zurück.
Geschichte / Entwicklung der Grund- und Förderschule für Körperbehinderte (Bauhausschule)
1989 erste integrative Kindergartengruppe mit körperbehinderten Kindern aus Cottbus
1990 Gründung einer Elterninitiative zur Beschulung ihrer körperbehinderten Kinder in Cottbus
1991 Stadtverordnetenbeschluss zur Beschulung dieser Kinder in einer Kindertagesstätte als Interimslösung (Förderschulteil für körperbehinderte Kinder)
1994 Errichtungsbeschluss des MJBS (Ministerium für Jugend, Bildung und Sport) für eine gemeinsame Beschulung von Schülern mit und ohne körperliche Behinderung in Cottbus; Stadtverordnetenbeschluss zur Rekonstruktion der ehemaligen Bismarckschule
1998 Übergabe der Schule an die Schüler der ehemaligen 15.Grundschule und die körperbehinderten Schüler des Förderschulteils für Körperbehinderte.
Bauhausstil - "Jede zweckentsprechende Form ist von sich selbst schön."
Der Funktionalismus spielt im Bauhausstil eine große Rolle, so ist er in der Industrie, Technik und Kunst wieder zu finden.
Grundformen und Farben:
- Dreieck - gelb
- Kreis - blau
- Quadrat - rot
Charakteristisch für diesen Baustil sind kubistische Formen, asymmetrische Kompositionen, streifenartig angeordnete Fenster, heller Putz und das Fehlen von Verzierungen jeder Art. Herausragende Vertreter dieser Architektur sind u.a. Walter Gropius und Mies van der Rohe. Durch die Flucht deutscher Künstler vor dem Nationalsozialismus verbreitete sich dieser Baustil besonders in den USA und Israel.